Expositions d'art moderne et contemporain à Konstanz

Der finnische Künstler Jukka Rusanen widmet sich in seiner Arbeit intensiv der Erforschung der Kunst und der Malerei und stellt die Frage, welche Bedeutung Kunst in unserer Gegenwart noch haben kann – und welche Wirkung sie auf uns ausübt. In einer Epoche, in der Bilder allgegenwärtig, aber oft flüchtig und oberflächlich erscheinen, erinnert er daran, dass Kunst mehr ist als bloße Darstellung: Sie schafft Verbindungen – zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Künstler und Betrachter, und nicht zuletzt zwischen uns und unserem eigenen Empfinden. Beim Betrachten seiner Gemälde spürt man eine feine Balance zwischen Leichtigkeit und Tiefe, zwischen Anziehung und Distanz. Die Schönheit seiner Werke trägt stets auch den Gedanken der Vergänglichkeit in sich. Die Pinselstriche scheinen im Raum zu schweben – offen, vieldeutig, beinahe entrückt. Es wirkt, als folge Jukka Rusanen einem Echo aus der Kunstgeschichte – einem leisen Nachklang, der über die Zeiten hinweg weiterklingt. Seine Gemälde sind keine bloßen Abbilder, sondern sinnliche Erlebnisse. In einer Welt, die von Geschwindigkeit, Informationsflut und ständigen Urteilen geprägt ist, eröffnen sie einen Moment der Ruhe und Aufmerksamkeit. Sie laden dazu ein, sich auf das Unaussprechliche einzulassen – nicht, um es zu erklären, sondern um es zu empfinden. Jukka Rusanens Arbeiten machen deutlich, dass große Kunst kein Überbleibsel vergangener Zeiten ist, sondern ein lebendiger Dialog über Schönheit, Vergänglichkeit, Wahrnehmung und das Menschsein selbst. Seine Malerei zeigt, dass jeder Pinselstrich auch ein Gespräch mit der Geschichte ist. Es ist, als würde der Künstler alte Gesten aufnehmen, sie für einen Moment festhalten – und ihnen dann in neuer Form und Bedeutung wieder freien Lauf lassen.