Expositions d'art

by Art Now Database

Galerie Mitte - Dresden

  • Rastlos und getrieben begibt sich STEFFEN FISCHER mit der spontan fließenden Linie auf den Weg, um das einzukreisen, was ihn beunruhigt und bewegt, geistig in Bewegung bleiben und hoffen lässt, dass sich der Mensch nicht in der Gier nach Macht und Herrschaft verliert. STEFFEN FISCHER bleibt immer bei sich, um den alltäglichen Wahnsinn zu beschreiben, wo wir uns gegenwärtig so gut eingerichtet haben. Er seziert die Gegenwart, indem er die alten Mythen mit unseren heutigen Geschichten verbindet, und bereit ist, das tradierte Rollenverständnis von Mann und Frau aufzuheben, die martialische männliche Dominanz, zu unterwerfen und zu beherrschen, ad absurdum zu führen. Die zeichnerische Linie fließt in einem nicht enden wollenden Arabesken, wobei er genau weiß, wie weit er mit der Übertreibung zu gehen hat, um den Betrachter zwar zu provozieren, jedoch nicht zu verwirren. Mit philosophischer Dichte reflektiert er, assoziativ lesbar, Zeitphänomene, parodiert er menschliches Verhalten, verstrickt er sich in linearen Arabesken und prachtvoller Farbkultur und drückt in Gleichnissen aus, was Becher in seiner inneren Not, kurz vor seinem Tod in sein Tagebuch schrieb: "Es ist nicht eigentlich das Vergessen, was es uns so schwer macht... Nicht die Gedächtnisschwäche oder der Gedächtnisschwund sind es... Das Verdrängen ist es, welches mir am gefährlichsten scheint... Das Verdrängen ist geradezu ein aktives, militantes Vergessen, denn es lebt nicht irgendwo harmlos in der Seele der Menschen weiter, sondern arbeitet sich aus dem "Schacht des Vergessens" immer wieder herauf, nimmt die sonderbarsten Formen an und bricht mit einer elementaren Gewalt bald da, bald dort durch, unkontrolliert, hemmungslos, gebieterisch." So wird ein Blatt Papier vom Künstler wie ein Schlachtfeld behandelt, ein Hinrichtungsplatz oder es verwandelt sich in ein lustvolles aber bitteres Tagebuch, berührt von den Geschehnissen der realen Welt und denen der Vergangenheit, die sich in mehr oder weniger deutbare, sich überlagernde Träume verwandeln, in Grotesken oder was auch immer. Paare waren von Anbeginn thematischer Ausgangspunkt von STEFFEN FISCHER, Bilder zu malen. Ihn interessiert die Verhältnisbeziehung von Mann und Frau und er sieht in der kleinsten Zelle menschlichen Agierens und Zusammenlebens auch den Keim und die Erkenntnis für gesellschaftliche Zusammenhänge.
    Description

    STEFFEN FISCHER “Apropos-Libido”

    22 nov 2025

    STEFFEN FISCHER “Apropos-Libido” at Galerie Mitte, Dresden